S T Ä W O G I N T E R N klar“, fährt der neue Hausmeister fort und lobt seinen Bezirk. „Es gibt so gut wie keinen Leerstand. Wenn hier eine Wohnung frei wird, ist sie gleich wieder weg. Viele Familien mit Kindern, wir haben sogar Fünf-Zim- mer-Wohnungen, die sonst in der Stadt wirklich rar sind“, weiß er. „Ich bin ja erst ein paar Monate hier, aber mit den Mietparteien habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich freundlich zu ihnen bin, sind sie auch freundlich zu mir. Ich kann mir keine Sache vorstellen, über die man nicht in Ruhe reden kann.“ „Zurzeit haben wir eine Wohnung am Blink zu renovieren, da schaue ich morgens als erstes vorbei und spreche mit den Handwerkern“, startet Chris- tian Schneider mit der Beschreibung eines typischen Tages. „Anschließend drehe ich mit dem E-Bike meine Runde durch den Blink und das En- genmoor, um neun Uhr beginnt meine Sprechzeit im Büro Blumenstraße. Persönlich oder am Telefon, Anliegen anhören und aufnehmen, notwendige gungen, Reparaturen begutachten, im Gespräch bleiben“, erläutert Christian Schneider. „Und wenn alles erledigt ist, mache ich den Papierkram. Zum Beispiel Einzugs- und Auszugsproto- kolle vorbereiten – gut, dass mir die Büroarbeit ja auch schon vorher nicht fremd war. Insgesamt bin ich aber froh, dass ich nach dem Bürojob bei der Werft jetzt wieder viel unterwegs bin. Meinem Bäuchlein tut das übri- gens auch gut!“, lacht er. Irgendwann mit dem Sohn ins Weserstadion Bleibt Zeit für Hobbys? „Klar, im Moment ist mein größtes Hobby, mich mit meinem Sohn zu beschäftigen. Zwei Jahre alt, vor kurzem in den Kindergarten gekommen“, antwortet der neue STÄWOG-Hausmeister. „Ich bringe ihm gerade das Fußballspie- len bei, schießen kann er schon, nur passen noch nicht. Ob ich dafür der Richtige bin, weiß ich nicht, aber ich habe Trainer in der Familie, bei denen berichtet er. „Da mir die Stäwog – wie gesagt – bekannt war, habe ich mich letztendlich für die Bewerbung auf eine Stellenausschreibung entschie- den. So oft wird da ja auch kein neuer Hausmeister gesucht.“ Die Chance gesehen, die Chance ergriffen und genutzt – Christian Schneider hat beim Vorstellungs- gespräch alle davon überzeugt, dass er mit seiner tatkräftigen, aufgeschlossen freundlichen und trocken humorvollen Art genau der richtige Mann für den Hausmeisterposten ist. „Die ersten Monate bin ich mit Sven Döring in der Bürgermeister-Smidt-Straße unterwegs gewesen, ab Mai hat mich Christian Kern hier ange- lernt und mir meinen neuen Bezirk ganz genau gezeigt. „Und ab sofort versuche ich es dann mal allein.“ Der zuvor zuständige Kollege Kern betreut jetzt andere Immobilien der Gesellschaft und begleitet unter anderem den Neubau in Surheide. Christian Schneider hat im Gegen- zug das Engenmoor-Viertel und das Blink-Quartier mit rund 700 Wohnungen übernommen – reichlich Arbeit gibt es so nicht nur zuhause. „Meine Aufgabe ist in erster Linie die technische Instandhaltung der Gebäude. Wenn Schäden auftreten, muss ich mich um die Reparatur und die entsprechenden Handwerker kümmern. Außerdem bin ich für die Wohnungsabgabe und Wohnungsüber- gabe bei Auszug und Einzug zuständig. Langweilig wird das nicht. Jeden Tag was Neues, sag‘ ich mal.“ Kümmerer mit Herz und offenem Ohr Kümmerer mit Herz und offenem Ohr für die Anliegen der STÄWOG-Mie- terinnen und -Mieter: „Ich möchte, dass alle zufrieden sind, das ist doch Christian Schneider vor dem Hausmeisterbüro Blumenstraße Maßnahmen einleiten oder erst mal selber vorbeischauen – je nachdem, was anliegt.“ „Nachmittags arbeite ich dann in der Regel die Termine ab, die ich vorher vereinbart habe. Wohnungsbesichti- er früher oder später landen wird“, so der stolze Vater, der selbst viele Jahre Fussball im Verein gespielt hat. „Und irgendwann kommt mein Sohn dann mit mir ins Weserstadion. Ja, der Tag wird ganz sicher kommen!“, freut sich Christian Schneider bereits heute. S TÄW O G M A G A Z I N | O K T O B E R 2 023 | 9 as Neues mit Sohn und in einer Eigentums- wohnung, die aber immerhin noch von der Stäwog verwaltet wird. Ich bin jetzt also eigentlich mein eigener Hausmeister“, meint der Familienvater mit einem Lächeln. „Da gibt es immer was zu tun!“ 20 Jahre auf der Lloyd Werft gearbeitet Die Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven war Christian Schneider nicht nur dem Namen nach bekannt, als er sich im vergangenen Jahr beim Unternehmen bewarb. Zuvor hatte der gelernte Rohrschlosser 20 Jahre lang auf der Lloyd Werft gearbei- tet. „Als Siebzehnjähriger habe ich meine Ausbildung dort begonnen, die letzten sieben Jahre war ich dann überwiegend im Büro eingesetzt“,